Raynaud-Syndrom

Charakteristisch für ein Raynaud-Syndrom, ein anfallsweises Erblassen der Finger oder Zehen aufgrund von krampfartigen Verengungen der Blutgefäße. Unter Umständen kann auch andere Akren wie Nase oder Ohren betreffen. In den USA leiden nach Schätzungen der National Institutes of Health etwa 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung am Raynaud-Syndrom. Frauen sind fünfmal häufiger betroffen als Männer. Bei stillenden Frauen können auch die Brustwarzen betroffen sein, während des Stillens verfärbt sich die jeweilige Brustwarze weiß.
Die Erkrankung ist benannt nach dem französischen Arzt Maurice Raynaud (1834–1881), der sie 1862 in seiner medizinischen Dissertation erstmals ausführlicher beschrieb. Umgangssprachlich wird sie auch Weißfingerkrankheit oder Leichenfinger genannt.
Im Normalfall ist das Raynaud-Syndrom harmlos. Abhilfe wird erreicht durch warmhaltende Kleidung, überhaupt Körperwärme, Warmhalten der Finger und Zehen, Bewegung und durchblutungsfördernde Massage. Außerdem haben sich sowohl körperliches als auch geistiges Training im Sinne einer Stresskontrolle bewährt.