Fraktal-Akupunktur nach Brucker
Per definitionem ist ein Fraktal (lateinisch fractus ‚gebrochen’, von lateinisch frangere‚ (in Stücke zer-)‚brechen’ oder fractum (Teil des Ganzen) im Gegensatz zu totum (das Ganze)), ein Begriff aus der Mathematik, der von dem Mathematiker Benoît Mandelbrot 1975 geprägt wurde. Dieser Begriff beschreibt bestimmte natürliche oder künstliche Konstrukte oder bezeichnet bestimmte geometrische Muster. Eigentlich bedeutet es als ‘Teil des Ganzen’ das Gegenteil von dem ‘Ganzen’ wenn man es wörtlich nehmen würde.
Ursprünglich versuchte Mandelbrod ein Konzept zu entwickeln um das mathematische Phänomen der komplexen Zahlen sichtbar zu machen. Die Darstellung dieser Phänomene wird als Fraktale bezeichnet.
Die Fraktaltheorie hat allerdings auch einen philosophisches Aspekt, an dem man sich mit Fragen der Komplexität und Unvorhersagbarkeit (Indetermination) beschäftigt. Aus diesen Überlegungen entstand die Chaostheorie. Vermisst man z. B. die Länge der Küste eines Landes so erhält man eine bestimmte Länge. Vermisst man dieselbe Küste jedoch genauer und berücksichtigt kleinste Einbuchtungen oder Felsvorsprünge, so erhält man eine wesentlich größere Länge – so ist die Küste schließlich theoretisch unendlich lang. Geographisch sind solche Überlegungen natürlich unsinnig, dennoch geben diese Überlegungen einen Hinweis auf ähnliche Phänomene in der Physik und eben auch in der Biologie.
Die Überlegung dass ein Fraktal ein kleines Abbild des Ganzen ist wird in der Biologie schon oft verwendet, wobei man hier eher den Begriff der Selbstähnlichkeit verwandt hat: eine Figur wird selbstähnlich genannt, wenn Teile der Figur kleine Kopien der ganzen Figur sind. Eine Figur ist exakt selbstähnlich, wenn sie in Teile, die exakte Kopien der ganzen Figur sind, zerlegt werden kann. Jeder beliebige Teil enthält eine exakte Kopie der ganzen Figur.. So sieht das Blatt eines Farnes genauso aus, wie ein Teil des gesamten Farmblattes strukturell ebenso aussieht wie die große Originalpflanze. Was läge also näher als zu sagen, das kleine Blatt bildet die gesamte Pflanze ab.
Der chinesische Biologe Yinqing Zhang hat diese Überlegungen in seine ECIWO-Theorie einfließen lassen und dort für biologische Systeme formuliert. Nicht nur in der Pflanzen- sondern auch in der Tierwelt fand er solche fraktalen Strukturen, ohne sie so zu benennen.
Eine der Ergebnisse dieser ECIWO-Theorie ist ein Akupunktursystem, dass am 2. Metakarpale liegt auf dem sich der ganze Körper abbildet und auf dem er auch zu Diagnostik und Behandlung benutzt wird. Hier im Westen eher bekannt ist in diesem Zusammenhang die Ohrakupunktur. Auch hier geht man davon aus, dass sich der gesamte Körper auf dem Ohr abbildet und von dort aus auch behandelt werden kann.