Mein Kampf und mein Sieg gegen den Krebs)
Ich möchte euch Einmal erzählen, von meinem Kampf gegen Krebs und wie ich ihn dann besiegt habe.
Vor 16 Jahren begann es, Ich hatte ständig Kopfschmerzen und bin von Allgemeinarzt zu Allgemeinarzt gerannt. Leider konnten diese nichts grossartig tun, bis auf Kopfschmerzmittel zu verschreiben.. Einer dieser Allgemeinmediziener kam dann zu dem Schluss mich an einen Augenarzt zu überweisen, da ich ja eh schon eine Augenerkrankung und die Vermutung lag nahe, dass die Kopfschmerzen daher rührten. Der Augenarzt nahm meine Augen gründlich unter die Lupe. Allerdings konnte er aber nicht bestätigen, das meine Kopfschmerzen vom Augenleiden
kommen. Allerdings konnte er bei der Untersuchung des Augenhintergrundes einen Schatten erkennen, den er sich nicht erklären konnte. Ich wurde dan zu einer CT-Untersuchung geschickt,wo sich eine grosse und eine kleine Gewebeveränderung feststellen lies. Ich wurde dann in das Krankenhaus eingewiesen, wo eine Gewebeentnahme und weitere Untersuchungen vorgenommen wurden. Nach 1 Woche lag das Ergebnis vor, Hirntumoren, Krebs, bösartig …
Scheisse!
Ihr könnt euch vielleicht denken, wie ich in der Woche, wo ich auf die Testergebnisse warten musste, drauf war. Mein einziger Halt war in der Zeit meine Tochter, sie war zu dieser Zeit gerade 4 Jahre alt und verstand noch nicht, was mit ihrem Papa los war.Wie sollte sie auch, ich hatte es ja auch nicht so wirklich verstanden oder besser ich wollte es nicht verstehen.
Die Diagnose lautete nun Hypophysenadenom und eine Metastase die teilweise um den Sehnerv verlief. Der Tumor war ca. so gross wie ein Hühnerei und drückte auf das Hirn und das war der Grund für meine ständigen Kopfschmerzen. Den Tag wo ich diese Diagnose bekam, werde ich wahrscheinlich nie vergessen, der Arzt kam zu mir ins Zimmer und sagte mir das es 40 zu 60 Prozent gegen mich steht. Das einzige was ich ihm nur antwortete war: „Eines verspreche ich ihnen, auf der Hochzeit meiner Tochter werde ich sie zum Altar führen und auch mit ihr tanzen!“
So nahm ich also den Kampf gegen den Krebs auf, auch wenn es viele Situationen gab, wo ich alles hin schmeissen wollte und einfach nur sterben wollte.
Ich kam in eine Krebsklinik, die in Hagen war und wurde dort behandelt.
Die Station muss ich sagen war recht schön eingerichtet genau wie die Zimmer. Es gab im Zimmer ein Bereich wo das Behandlungsbett stand und einen Bereich das ähnlich wie ein Wohnzimmer eingerichtet war. Eines war allerdings für mich schwer zu ertragen in der Zeit, Erwachsene und Kinder waren nicht getrennt, so habe ich leider erleben müssen wie Kinder leiden mussten und sogar verstorben sind, wo sie doch ihr ganzes Leben noch vor sich hatten.
Obwohl man sagen muss, dass viele Kinder viel mehr Kampfgeist hatten wie so mancher Erwachsener. Mein Hypophysenadenom wurde mit einem Medikament gegen Parkinson behandelt und der 2. Tumor konnte leider nicht operiert werden sondern wurde mit Hilfe von Chemotherapie und Bestrahlung bekämpft. So eine Chemo oder Bestrahlung ist kein Spaziergang kann ich euch sagen. Die Chemo hatte mich total schlapp gemacht und ich konnte kaum essen und ich
habe ziemlich viel Gewicht verloren. Die Bestrahlung hat mir noch den Rest gegeben weil mir davon kotzübel wurde und ich nach den Anwendungen meist auf allen Vieren vom Stuhl ins Bett gekrochen bin. Insgesamt musste ich 1 Jahr und 6 Monate kämpfen, habe es dann allerdings geschafft, den Krebs zu besiegen.
Auf eines bin ich besonders froh, ich konnte das Versprechen welches ich den Arzt gegeben hatte, halten und ich kann meine Tochter, wenn es so weit ist zum Altar führen und den 2. Tanz habe ich schon reserviert.
© 2019 by Cornix13 (Rene Büttner)