Zusammenfassung unseres Projekt Abends vom 19.03

Wie würden wir ein Einkaufszentrum in unserer barrierefreien Stadt planen?
In diese Planung miteinbezogen sind die Bereiche Technik, Gesundheit, Bekleidung, Nahrungs- und Genussmittel.
Einkaufszentren in den einzelnen Städten sind sehr kompakte Bauten, deshalb versuchen wir es so gut als möglich zu planen,das jeder ,der eine Behinderung hat, sich dort zum einen zurechtfindet, gerne wiederkommt als Kunde, es weiterempfiehlt und zufrieden nach seinem Einkauf ist.
Das Parkhaus
Zu jedem Einkaufszentrum gehört auch meist ein Parkhaus mit dazu, deshalb planen wir dies zuerst. Das Parkhaus sollte genügend Stellplätze im Erdgeschoss bieten, neben Familienparkplätzen auch solche, die von der Größe nutzbar sind für Rollstuhlfahrer. Die gesonderten Parkplätze sollen ein leichteres Ein- und Aussteigen ermöglichen, denn viele Rollstuhlfahrer arbeiten mit Lift oder Rampe zum transportieren des Rollstuhls. Die Familienparkplätze sollten ein problemloses Abstellen eines Kinderwagens gegebenenfalls neben dem Fahrzeug bieten, um das umsetzen eines Kindes zu erleichtern. Es sollte auch die Möglichkeit bestehen, das man ohne Probleme seinen Einkauf einpacken kann.
Desweiteren sollte der Zugang vom Parkhaus ins Einkaufszentrum barrierefrei sein, das heißt gut funktionierende Türen und Aufzüge um sich eigenständig ohne fremde Hilfe bewegen können.
Eingangsbereich
Der Eingangsbereich sollte barrierefrei sein mit automatischen Türen, die eigenständig sich öffnen durch Bewegungsmelder oder Lichtschranken. Die Türen sollten sich wie eine Ziehharmonika öffnen zu den Seiten. Desweiteren sollte sich im Eingangsbereich ein gut zu erkennender Info Point befinden, der durchgehend mit Mitarbeiter besetzt ist, um den Menschen mit Behinderung schnellstmöglich helfen zu können. Die Mitarbeiter sollten neben Fremdsprachen auch die Fähigkeit haben im Notfall auch sich mit Gebärdensprache oder Lormsprache verständigen zu können. Sie sollten freundlich, hilfsbereit und kompetent sein. Neben den gut ausgebildeten Mitarbeitern sollten auch genügend Einkaufshilfen zur Verfügung stehen. Diese können entweder aus den einzelnen Geschäften sein oder hauseigene Hilfskräfte, die man dann abrufen kann. Der Info Point sollte auch gut zugänglich sein für Rollstuhlfahrer durch eine etwas niedrigere Theke an einer Seite. Auch sollten in unmittelbarer Nähe des Points sogenannte Ruhezonen sein, in der ein Mensch mit Behinderung auf seine Einkaufshilfe warten kann. Rings um den Info Point sollte auf Werbeträger verzichtet werden, damit keine zusätzliche Verletzungsgefahr entsteht, genauso wie auf Pflanzen, egal ob echte oder künstliche, aus Rücksicht auf blinde und sehbehinderte Menschen und wegen der Assistenzhunde. Assistenzhunde sollten im ganzen Einkaufszentrum erlaubt sein, desweiteren sollten auch seperate Grünflächen, die man gut reinigen kann, zur Verfügung gestellt werden für kurze Gassigänge. Desweiteren sollte neben dem Point eine grosse Schautafel sein mit Wegeplan, der die wichtigsten Informationen enthält. Für blinde und sehbehinderte Menschen direkt neben der Schautafel ein Board mit den wichtigsten Informationen in Brailleschrift, zum Beispiel welches Geschäft sich in den einzelnen Ebenen befindet. Ebenso sollte die Möglichkeit bestehen, das man auf jeder Ebene/ Etage die Geschäfte per Audioansage erfahren kann. Die Hauptwege innerhalb des Zentrums sollten mit Leitlinien versehen sein zur besseren Orientierung. Abzweigungen und Eingangsbereiche sollten auch durch ein Leitlinien System gekennzeichnet sein.
Geldautomaten/ Sb-Service Automaten/ Bankfiliale
Die Geldautomaten sollten in einem gesonderten Bereich im Erdgeschoss sein, gut befahrbar, aber trotzdem sicher, am besten würde sich dafür ein kleiner offener Raum eignen mit unterschiedlichen Automaten. Unterschiedliche Automaten aus dem einfachen Grund, das Rollstuhlfahrer ein niedrigeres Bedienfeld benötigen, um einfacher alles einzugeben. Für blinde und sehbehinderte Menschen wäre ein Automat mit Brailletastenfeld oder die Möglichkeit, das man den Automaten mit Audiodiskretion bedienen kann. Für die restlichen Menschen genügt ein normaler Geldautomat.
Sb-Service Automaten oder auch Kontoauszugsautomaten sollten so von der Höhe gebaut sein, das sie gut von Rollstuhlfahrern und blinden Menschen bedient werden können, entweder durch Tastenfeld und oder Audiodateien.
Bankfilialen sollten barrierefrei sein, am besten mit automatischen Türen. Auch sollten sie über genügend Schalter verfügen um entweder Bargeld zu erhalten oder Hilfe beim Ausfüllen der Überweisungsträger. Die Bankkaufleute sollten auf den Umgang mit Menschen mit Behinderung geschult sein und gerne, vor allem höflich, weiterhelfen. Die Tischbereiche, wo man Überweisungsträger eigenständig ausfüllen kann, sollten auf einer Seite mit einer Sitzgelegenheit versehen sein und zugleich aber auch einem Rollstuhlfahrer die Möglichkeit bieten diesen zu unterfahren.
Geschäfte
Die Geschäfte sollten so ausgestattet sein, das man sich zu jeder Zeit darin gut bewegen kann. Dies gilt insbesondere für die Haupt- und Nebengänge wo die meisten Regale sich befinden. Desweiteren sollten auch die Wühltische so angeordnet sein, das Rollstuhlfahrer die Möglichkeit haben zwischen den Tischreihen durch zufahren ohne mit den vorderen Rädern an den Tischbeinen hängen zu bleiben. Auch sollten auf sogenannte Kreuzkleiderständer verzichtet werden, denn diese können eine grosse Verletzungsgefahr für Menschen mit Behinderung werden, insbesondere für Rollstuhlfahrer, blinde und sehbehinderte Menschen, durch das herausstehen der einzelnen Arme des Ständers. Zu empfehlen sind parallel laufende gerade Kleiderstangen. Genauso sollte darauf verzichtet werden Ware zu hoch an den Wänden zu hängen, wenn dies nicht anders möglich ist, sollte das Personal bei erkennen des Problems hilfsbereit sein. 
Das Personal sollte sowieso gut ausgebildet sein im Umgang mit Kunden. Dazu zählt neben Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, gutes Einfühlungsvermögen auch der Bereich Warenkunde. Die Warenkunde wird heutzutage leider nicht mehr so intensiv trainiert wie es früher einmal war, heute gilt in den meisten Unternehmen das man Verkäuferin oder Kauffrau im Einzelhandel gelernt hat, jedoch viele der Verkäufer, vor allem im Textilbereich, kennen sich nur noch wenig mit den Rohstoffen, Veredlungen der Rohstoffe, Herstellungsverfahren der Ware, Typenbezeichnungen aus. Es geht meistens nur noch darum das die Kasse klingelt, aber ob der Kunde wirklich zufrieden ist, das Geschäft noch einmal betritt oder es weiterempfiehlt interessiert kaum mehr. Deshalb nutzen immer mehr Kunden Online Shops was leider in den Städten auch Arbeitsplätze kostet.
Die Ausstattung des Geschäftes sollte neben gutem Personal, sicheren Kleiderständern, keinen Barrieren, auch angenehm eingerichtet sein. Damit ist gemeint nicht zu laute Hintergrundmusik, keine grelle Beleuchtung bzw keine bunte Beleuchtung, die den Farbton der Ware verändert. Auch sollten die Umkleidekabinen/ Anproben so gebaut sein, das man problemlos diese auch mit einem Rollstuhl , Rollator oder auch mit einem Kinderwagen nutzen kann. In den Geschäften sollten auch Ruhezonen und Wasserspender vorhanden sein, denn nur ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde und kommt immer wieder.
Es gibt natürlich auch noch Geschäftsmodelle wo man Besonderheiten beachten sollte, dazu gehört der Bereich Lebensmittel. In Lebensmittelgeschäften sollten immer genügend Einkaufshilfen zur Verfügung stehen, damit auch alle Menschen mit Behinderung eigenständig einkaufen gehen können. Die Warenregale sollten noch gut aus dem Rollstuhl heraus erreichbar sein. Bei den Frischetheken sollten Rollstuhlfahrer die möglich haben, an einer Seite der Theke ihre Waren zu erhalten indem o die Theke an dieser Stelle niedriger macht. Desweiteren sollten die Regale in denen die Ware steht am Kopf- und Fussende mit der Artikelbezeichnung in Brailleschrift ausgeschildert sein. An der Information im Lebensmittelgeschäft sollte es auch die Möglichkeit geben einen Wegeguide als Flyer oder in Tabletform zu erhalten, für einen schnellen alleinigen Einkauf. Das Infotablet sollte über einen Kopfhöreranschluss verfügen und über Sprache gesteuert werden. Desweiteren wäre es gut, wenn es softwaremässig so ausgestattet ist, das es auch von blinden und sehbehinderten Menschen bedient werden kann. Das Personal sollte natürlich höflich sein, auch wenn mal in bestimmten Bereichen Nachfragen kommen zwecks Farbstoffe oder Inhaltsstoffe,vor allem für Allergiker. Gut wäre es auch wenn man Produktproben erhalten kann. Auch sollten die Etiketten an den Regalen in Brailleschrift oder 3D Schrift angebracht sein, damit man diese auch ertasten kann.
Zu einem gut funktionierenden Lebensmittelgeschäft gehören natürlich auch die entsprechenden Einkaufswagen. Diese sollten auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung abgestimmt sein. Rollstuhlfahrer benötigen zum Beispiel einen Wagen, den sie unterfahren können und mit dem Rollstuhl befestigen können. Der Ablagekorb für Lebensmittel sollte auch von der Höhe so sein, das das Ein- und Auspacken der Ware nicht zu einem Hindernis wird. Für Menschen mit Gehhilfen oder Langstöcken wäre es optimal, wenn man diese auf einer Seite mit Hilfe eines Clips befestigen könnte. Des weiteren wäre es auch gut wenn es neben den normalen Einkaufswagen auch solche gäbe, deren Griffstange etwas höher angebracht ist für die Menschen die größer als 175 cm sind, denn das ist dann Rücken schonender. Und was natürlich auch nicht fehlen darf sind Einkaufswagen auf denen man Babyschalen befestigen kann. In einigen Geschäften gibt es ja mittlerweile auch schon die Möglichkeit mit einem zur Verfügung gestellten Scooter seinen Einkauf zu erledigen, was ich für einen gute Idee halte, die gerne viel häufiger umgesetzt werden kann. Was ich alllerdings in vielen Geschäften vermisse, ist die Möglichkeit, das wenn man ein behindertes Kind hat, dieses nicht einfach bis zu einem höheren Gewicht in den Einkaufswagen vorne mit dazu setzen kann. Es gab mal ein Unternehmen, das dieses Konzept hatte, was eine Erleichterung für die Eltern ist. Das Prinzip ist ähnlich wie das mit den normalen Sitzen im Einkaufswagen. Der Unterschied ist nur das man den Bereich des Korbes, wo der Schiebegriff am Wagen ist, seitlich öffnen kann. Dadurch ist ein einfacheres hinein setzen des Kindes möglich, das Kind kann dann sicher fixiert werden mit einem Fünfpunktgurt.
Die Kassenbereiche sollten übersichtlich sein, die Breite der Gänge so bemessen, das weder Rollstuhl noch Kinderwagen Probleme hat durch zu fahren. Desweiteren sollte das Kassenband in einer angenehmen Höhe sein, damit die Ware gut aufs Band gelegt werden kann. Auch wäre es hilfreich wenn man ein sogenanntes Scan & go Verfahren anbieten würde, einige Unternehmen haben dieses schon. Man scant seinen Einkauf direkt vor Ort ab und braucht am Schluss nur noch mittels Scanner den Einkauf auslesen zu lassen. Bezahlt wird dann problemlos an kleinen Nebenkassen. Für den kleinen oder geringen Einkauf sollte auch die Möglichkeit bestehen, das man problemlos bei Einkäufen bis 10 Artikel eine Nebenkasse nutzen kann mit Scannerverfahren.
Technik und Ausstattung des Einkaufszentrums
Angenehme Beleuchtung im gesamten Zentrum, nicht zu hell und auch kein zu schneller oder ständiger Wechsel der Lichtfarben. Angenehme Beschallung, sodass man nicht zu sehr vom eigentlichen Einkauf abgelenkt wird.
Gut zugängliche Toiletten, vor allem für Rollstuhlfahrer und Eltern mit kleinen Kindern ( Wickeltisch). Diese sollten auch sauber gehalten werden durch mehrfache Kontrollen und auch gut befahrbar sein, damit auch ein problemloses Umsetzen möglich ist.
Funktionierende Aufzüge und Rollbänder sollten vorhanden sein und auch regelmäßig gewartet werden. Rollbänder statt Rolltreppen, weil diese dann von Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen genutzt werden können. Aufzüge sollten auch gut bedienbar sein, die Angaben zu den einzelnen Ebenen sollte neben der Schwarzschrift auch in Brailleschrift oder 3 D Schrift sein. Die Beschilderung im gesamten Zentrum sollte gut lesbar sein, teilweise auch hinterleuchtet. Von jeder Ebene sollte ein automatischer Durchgang sein zum Parkhaus. Das gastronomische Angebot sollte im gesamten Gebäude gleichmässig verteilt sein, genauso wie der Toilettenbereich, die Wasserspender und die Ruhezonen. Den Bereich  für die Assistenzhunde zum kurzen Gassigang zwischendurch sollte am besten auf dem Parkhaus platziert werden, wegen den Gerüchen, die eventuell dabei auftreten. 
Friseur 
Der Friseurladen sollte in der Lage sein, Menschen mit Behinderung behilflich zu sein. Damit ist das Umsetzen von Rollstuhl in Frisierstuhl gemeint. Der Stuhl sollte so gebaut sein, das man eine Armlehne problemlos nach unten klappen kann, umsetzen der Person und dann die Lehne wieder nach oben machen. Das Waschbecken sollte gut höhenverstellbar sein, sodass auch Menschen die aufgrund ihrer Behinderung im Elektrorollstuhl oder gegebenfalls erhöht gesetzt werden müssen es mitnutzen können. Desweiteren sollte der Friseursalon auch einen abgegrenzten Bereich mit eventueller Betreuung für Assistenzhunde anbieten, damit die Hunde nicht den Gerüchen wie Haarspray, Haarfarbe und vielem mehr ausgesetzt sind. Die Gaderobe sollte in dem Laden auch gut für Rollstuhlfahrer zugänglich sein.
Gesundheit
Arzt/ Apotheke/ Hilfsmittel Unternehmen/ Rehabilitationszentrum
Der Gesundheitsbereich sollte auchbin unserem barrierefreien Einkaufszentrum eine grosse und wichtige Rolle spielen, zum einen wegen der direkten Notfallhilfe, der direkten Versorgung und zum anderen kann dieses dann auch als optimaler Trainingsbereich für das Rehabilitationszentrum genutzt werden. Desweiteren hat man auch dann die Möglichkeit bestimmte Hilfsmittel direkt auszuprobieren oder auch mal schnell reparieren zu lassen bei kleinen Reperaturen. Die Apotheke ist auch sehr wichtig für alle Menschen mit Behinderung, wegen Notfallmedikamente, kleiner Direktversorgung und Information. Ganz wichtig wäre es, wenn man in dieser Apotheke seine Medikamente auch Blistern lassen könnte, denn manche Menschen mit Behinderung sind dafür sehr dankbar. Das Prinzip des Blistern wird hier in Trier von einer sehr guten Apotheke schon angeboten, denn dies erspart auch den Angehörigen und den Assistenten sehr viel Zeit.
Gastronomie Bereich
Die Gastronomie sollte abwechslungsreich sein von kleinen Restaurants, Cafes, Eisdielen bis hin zum Fastfood Anbieter.  Die Einrichtungen in den einzelnen Unternehmen sollte barrierefrei sein. Auf Aussenbestuhlung sollte grösstenteils verzichtet werden, da dies zu Stolperfallen für blinde und sehbehinderte Menschen wird. Auch auf Werbeträger vor den Gastrobetrieben sollte verzichtet werden, Ausnahme die Werbeträger sind an der Wand befestigt wie eine Art Schautafel.
Dies war nun die Zusammenfassung des Projektabends.